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Als ich während einer Fortbildung das bipolare Herzberg-Modell kennenlernte, war ich fasziniert – es befriedigte mein Bedürfnis nach einfachen Lösungen. Mein wissenschaftlicher Drang, bei manchen Dingen genauer hinzuschauen, ließ die Angelegenheit dann nicht mehr so einfach erscheinen.

Da die Richtung unseres Denkens oft von unseren Bedürfnissen und Affekten gesteuert wird, ist unser Verstand verführbar. Das ist im Privatleben tolerierbar. Wenn aber Menschen als Entscheider Verantwortung für Andere tragen, ist das nicht tolerierbar — hier braucht es oft den Willen, den Standpunkt eines unparteiischen Beobachters einnehmen zu wollen. Die Einsicht in diese Notwendigkeit ist eine Geisteshaltung. Diese Geisteshaltung war ein wesentlicher Bestandteil der Moralphilosophie von Adam Smith.

Die Frage, was uns motiviert, ist nicht nur (wirtschafts)psychologisch interessant, sondern auch für das Miteinander und Zusammenleben von Menschen - insbesondere dann, wenn bereits unsere Wahrnehmung durch unsere Motivationen gelenkt sein könnte. Dieser Mechanismus ist Teil des Enneagramm - ein Persönlichkeitsmodell besonderer Art.